Juni 2018

Die erste Kajak-Tour seit 2 Jahren...

Die strahlende Sonne schreit nach Aktivitäten im Freien. Da in den nächsten Tagen noch einige Termine auf uns warten bleiben wir „vor der Haustür“ und fahren für 3 Tage an die Lahn.

In Laurenburg ist ein Wiesenparkplatz mit Imbiss und Slip-Anlage, wo TIO für 5,-€ einen Platz mit Aussicht auf die träge dahinfließende Lahn bekommt. Als Heinz den Imbiss am frühen Abend schließt, haben wir die Wiese komplett für uns alleine.

Nach 2 Jahren haben wir endlich mal wieder Gelegenheit unser Luftkajak auszupacken und während diverse Anbieter ihre Mietkanus am Ufer entlang aufreihen, bereiten wir unser eigenes Boot für einen Halbtages-Trip vor... wir wollen ja nicht gleich übertreiben.

Bis Nassau sind es 13km – Jaron kann es kaum abwarten und liegt schon parat, bevor wir eingestiegen sind.

An der Wasserski-Anlage in Kalkofen findet eine Veranstaltung statt und die Besatzung eines Motorbootes will uns bis hinter die „Gefahrenstelle“ ins Schlepptau nehmen... Aber gerne doch !!!

Gut gelaunte Wochenend-Kanuten und andere Freizeitkapitäne begegnen uns oder warten gemeinsam mit uns auf die Öffnung der jeweiligen Schleusentore – ansonsten können wir die Ruhe auf der Lahn genießen und landen nach 4 Stunden in Nassau.

Während Franjo mit dem Zug zurückfährt, um TIO zu holen, bereite ich das Kajak für den Transport vor... und am Abend stehen wir wieder auf dem idyllischen Platz in Laurenburg – bestimmt nicht zum letzten Mal !!


Unsere Reiseroute durch Norddeutschland, Juli - Aug. 2018



06. - 14. Juli 2018

Moin...

aber bitte nur einmal, man ist ja nicht geschwätzig...

Speicherbecken Geeste
Speicherbecken Geeste

Über Leichlingen und Lingen beginnen wir unsere Norddeutsche Rundreise.

Der Speichersee in Geeste dient der Aufrechterhaltung des Leistungsbetriebes des Kraftwerks Lingen. Ist der Wasserstand des Dortmund-Ems-Kanals zu niedrig, erfolgt der Ausgleich aus diesem Speicherbecken, das nebenbei noch ein beliebtes Freizeitgewässer ist.

Am gegenüberliegenden Ufer lockt ein kleiner Strand zum Baden, aber der Womo-Stellplatz dahinter ist total überlaufen... Da ist uns unser kleiner Parkplatz unter Bäumen schon lieber.

Herzlake - an der Hase
Herzlake - an der Hase

In Löningen steht ein Werkstatttermin für neue Stoßdämpfer an und wir übernachten in Herzlake auf einem Parkplatz an der Hase.

Welch ein Unterschied der Emsland-Dörfer im Vergleich zu den südamerikanischen Pueblos!!

Blitzsaubere Ortschaften, gefegte Bürgersteige, adrette Vorgärten und kein Müll auf den Straßen – das fällt angenehm auf ;-)

Die neuen Stoßdämpfer sind schnell eingebaut, die Testfahrt absolviert – alle sind zufrieden und wir fahren weiter nach Cloppenburg, wo wir auf dem Parkplatz des Museumsdorfes einen kostenlosen Stellplatz finden.

Dieses Niedersächsische Freilichtmuseum entstand 1934 und hat die Aufgabe, die ländlichen Baudenkmäler des Bundeslandes zu erforschen und in Beispielen auf einem Areal von ca. 20ha originalgetreu wieder aufzubauen, mit den dazugehörigen Bauerngärten und landwirtschaftlichen Nutzflächen, sowie Handwerksbetrieben wie Schmiede, Drechslerei, Holzschuhmacherei, Böttcherei, Brauhaus, etc. - sehr interessant und absolut empfehlenswert.

Wo die großen Pötte herkommen...

Papenburg - die Meyer-Werft
Papenburg - die Meyer-Werft

Auf der Weiterfahrt nach Papenburg sichern wir uns telefonisch noch schnell 2 Tickets für die Besichtigung der Meyer-Werft morgen Mittag.

Die Werft wurde im Januar 1795 als Holzschiffswerft gegründet und befindet sich mittlerweile in sechster Generation im Familienbesitz.

Seit Mitte der 80er Jahre macht sie sich vor allem durch den Bau von Kreuzfahrtschiffen einen Namen, aber auch Passagierfähren, Gastanker, RoRo- und Containerschiffe werden hier gebaut.

Momentan wird letzte Hand an die AIDA Nova gelegt, die am 30. August vom Stapel läuft -

als erstes Schiff, dessen Motoren mit umweltfreundlichem Erdgas angetrieben werden.

Vom Emsland nach Ostfriesland...

Wer gewinnt ??
Wer gewinnt ??

Über Leer fahren wir bis Emden, wo wir vor 10 Jahren schon einmal an der Marina standen. Die Anzahl der Wohnmobile hier hat sich in der Zwischenzeit allerdings verdreifacht.

Bis zum Wochenende wird hier das Delft- und Hafenfest gefeiert, mit volkstümlicher Musik, Shanties und Schlauchboot-Wettrennen.

Für den Abend decken wir uns mit dem typischen Emder Matjes ein – dazu gibt’s Cloppenburger Schwarzbrot.

 

Die Kesselschleuse in Emden ist ein einzigartiges Bauwerk, das 4 Wasserstraßen mit unterschiedlichem Wasserstand miteinander verbindet, mittlerweile aber nur noch für die Freizeitschiffer von Interesse ist.

Die Kesselschleuse verbindet den Ems-Jade-Kanal, den Emder Stadtgraben, das Fehntjer Tief und das Rote Siel
Die Kesselschleuse verbindet den Ems-Jade-Kanal, den Emder Stadtgraben, das Fehntjer Tief und das Rote Siel

15. - 22. Juli 2018

Erholsame Kajaktouren und überfüllte Stellplätze...

Zwei Nächte Friesen-Beat sind genug - heute brauchen wir unbedingt eine ruhige Nacht zur Erholung.  

Am Leybuchtsiel des Norder Stadtteils Neuwesteel liegt ein kleiner Wiesenparkplatz direkt an der Schleusendurchfahrt vom Störtebeker-Kanal ins Norder Tief. Da Sonntag ist wird das Café „Paddel und Pedal“ gut besucht, aber wir hoffen, dass sich das nach Sonnenuntergang ändert.

Kajak-Wetter !!!

Entspannung pur auf dem Norder Tief
Entspannung pur auf dem Norder Tief

Über das „Norder Tief“ paddeln wir 7km bis Norden, in der Hoffnung, dort ein Café oder eine Eisdiele zu finden, um uns für den Rückweg zu stärken.

Die traumhaft schöne Strecke führt entland von Wiesen und Feldern – immer mal wieder zweigt ein Seitenkanal ab und führt zu kleineren Ortschaften. Auf dem strömungsfreien Gewässer herrscht himmlische Ruhe, nur unterbrochen vom Geschnatter der aufgeschreckten Wasservögel: Enten, Blesshühner, Haubentaucher und Reiher nisten im Schilfgürtell, sogar zwei Eisvögel entdecken wir. Auf dem Rückweg packt Franjo ein Mini-Segel aus, welches uns, im Bug des Kajaks verankert, das Paddeln erleichtert. Stellenweise können wir uns – nur durch Windkraft – treiben lassen... herrlich!

Ein erfrischendes Bad im Kanal beendet den Tag.

Wir flüchten...

An der gesamten Nordseeküste ist kaum noch ein freier Stellplatz zu finden... auf die - ohnehin fast ausgebuchten -Campingplätze wollen wir nicht, und die ausgewiesenen Womo-Stellplätze sind dermaßen überfüllt, dass man sich dort wie die Heringe (oder Sardinen) in der Dose vorkommt. Wo kommen die alle her??? Scheinbar sind wir durch unsere einsamen Südamerika-Standorte ziemlich verwöhnt...

In der Hoffnung, dass es im Binnenland etwas ruhiger zugeht, verziehen wir uns nach Hohenkirchen ans Wangermeer. Der Parkplatz dort ist zwar auch gut gefüllt, aber nur mit 10 Wohnmobilen - - - nicht mit 100 !

Vorbei an Oldenburg und Bremen zieht es uns jetzt ganz schnell nach Hamburg – zu Franjo´s Geburtstag morgen haben wir Karten für das Musical „Aladdin“.

Auf einer Landspitze zwischen Norderelbe und Süderelbe liegt der Wohnmobilhafen „Elbepark Bunthaus“, der – je nach Lage – Stellplätze zwischen 15,- und 21,- €/Tag anbietet.

Die erste Nacht verbringen wir noch „in Reih´ und Glied“, aber das ist uns zu eng und kurzerhand wird TIO auf die wilde Wiese direkt and der Norderelbe umgestellt – für weniger Geld und bessere Aussicht.

500m durch den "Alten Elbtunnel"
500m durch den "Alten Elbtunnel"

Hamburg in 3 Tagen...

Ausgestattet mit dem 3-Tage-Ticket des HVV machen wir uns in den kommenden Tagen per Bus und Hochbahn auf Entdeckungstour durch die Hansestadt.

Der „Alte Elbtunnel“, seit 2003 unter Denkmalschutz, wird z.Zt. restauriert, so dass nur eine Röhre besichtigt werden kann. Autos und Fahrräder können mit dem Aufzug hinunterfahren – wir nehmen die Treppe und laufen anschließend die 500m, um auf der anderen Elbeseite wieder ans Tageslicht zu kommen – mit einem sagenhaften Blick auf den Michel, das Treiben an der nördlichen Hafenkante und die – endlich fertig gestellte – Elbphilharmonie.

Panorama - Hamburg
Panorama - Hamburg

Die „Neue Flora“ erreichen wir am Abend rechtzeitig genug, um vor dem Musical noch die letzten Sonnenstrahlen bei einem Glas Prosecco zu genießen.

Bei der Hitze am kommenden Tag entscheiden wir uns anstelle des Stadtspaziergangs lieber für die 2-stündige historische Fleetfahrt mit der Hafenbarkasse durch die Kanäle und Schleusen der Innenstadt, der Speicherstadt und vorbei an der Elbphilharmonie – von den Hamburgern liebevoll „Elfi“ genannt.

Große Freude für uns, als wir die Grande Argentina, die TIO vor 8 Wochen nach Hamburg gebracht hat, im Hafen vor dem Oswald-Kai entdecken. 

Von den Landungsbrücken aus geht es am 3. Tag mit der Finkenwerder Fähre zum Elbestrand nach Övelgönne. Das beliebte Ausflugsziel der Hanseaten ist natürlich bei diesem herrlichen Wetter stark frequentiert – trotzdem finden wir noch einen Sandplatz mit Blick auf den gegenüberliegenden Hafen – und später, im Café Strandperle, einen freien Tisch, um Kaffee und Kuchen zu genießen... sogar den Airbus „Beluga“, das größte Frachtflugzeug der Welt, der erst vor 2 Tagen seinen Jungfernflug hatte, können wir kurz nach dem Start von der Airbus-Basis Finkenwerder beobachten.


23. Juli - 03. August 2018

Es geht nordwärts ...

Geltinger Bucht, Camping Ostseesonne
Geltinger Bucht, Camping Ostseesonne

Eigentlich wollten wir noch einmal nach Schleswig, um auf der Schlei zu paddeln, befürchten aber, dass es dort während der Ferienzeit total überfüllt ist; daher kommt uns der kleine Parkplatz am Wittensee gerade recht: Sooo ruhig wird es am Schleswiger Stadthafen mit Sicherheit nicht sein – und die 28°C im Schatten lassen sich hier bei leichtem Wind gut aushalten.

Der Wohnmobilhafen in Maasholm ist uns nach 9 Jahren noch in guter Erinnerung, allerdings stand damals nur ein Bruchteil der rollenden Heime auf dem riesigen Platz, und der Parkplatzwächter war wesentlich freundlicher.

Wir checken einige andere Orte und finden im Naturreservat Geltinger Birk, kurz vor der dänischen Grenze, den Campingplatz „Ostseesonne“, direkt am Strand gelegen.

Vor dem Gelände ist noch ein geschotterter Platz, speziell für Wohnmobile, mit freiem Blick auf die Geltinger Bucht, und dem Hundestrand direkt vor der Nase. 

Die heißesten Tage des Jahres verbringen wir deshalb hier, in Rommerby, bei leichtem Wind, der die Hitze erträglich macht und unser Segel auf dem Rückweg von der Kajak-Tour füllt.

Wegen der anhaltenden Trockenheit ist das Grillen auf dem Rasenplatz nicht erlaubt, also stellen wir Tisch und Stühle an den Strand und schmeißen den Cobb am Ufer an... heute sind wir die Einzigen mit dieser Idee – mal sehen, wie es morgen aussieht, denn jeder, der vorbei kommt, ist begeistert...

Die dunkle Wolkenwand, die sich am nächsten Abend vom Inland her aufbaut, sieht zwar sehr bedrohlich aus, bringt aber nur wenig Regen und kaum Abkühlung – und der kommende Tag ist schon wieder wolkenlos.

Wir fahren nochmals mit dem Kajak raus, zählen die Quallen im klaren Ostseewasser, die vielen Segelboote in der Geltinger Bucht und müssen uns beim Rückweg mit Segel in Geduld fassen, da der Wind schon wieder nachgelassen hat - - - aber wir haben ja Zeit ;-)

Der lange Abend endet gemütlich vor dem Wohnmobil – auch nach Sonnenuntergang kühlt es kaum ab.

Auf zu den Mecklenburger Seen ...

Am Großen Plöner See, südöstlich von Kiel, finden wir auf einer Landzunge zum Kleinen Plöner See einen kleinen, abgegrenzten Womo-Stellplatz. Wir erwischen den letzten freien Platz, stecken 6,-€ ins Kuvert, legen das Parkticket hinter die Windschutzscheibe und genießen den Rest des Nachmittags.

Die freie Sicht auf das Schauspiel dieses Jahrhunderts, den „Blutmond“, verhindert leider eine dichte Wolkenwand am Horizont.

Großer Plöner See
Großer Plöner See

Auf der Suche nach freien Stellplätzen...

Jabelscher See
Jabelscher See

Da wir mit TIO mehrere Tage autark stehen können, sind wir nicht bereit, auf einem Campingplatz 20,-€ oder mehr für eine Übernachtung zu zahlen. Freie Plätze an landschaftlich schönen Stellen sind allerdings rar gesät, so dass wir froh sind, einen Landgasthof am Fleesensee zu finden und telefonisch den letzten von 4 Plätzen für kleines Geld reservieren zu können.

Während einer Fahrradtour nach Damerow entlang des Jabelschen Sees kommen wir an einem Feldweg mit direktem Zugang zu kleinen Sandstränden vorbei – und 2km weiter an dem idyllisch gelegenen Fischereihof „Rotunde“, der leckere Fischgerichte auf der Karte hat und einen herrlichem Blick auf den kleinen Hafen und eine Fischaufzuchtstation bietet. Unser Platz für die nächsten Tage steht hiermit fest – und ebenso die nächste Fischmahlzeit...

Jabelscher See - Wohnmobilaussicht auf´s Wasser
Jabelscher See - Wohnmobilaussicht auf´s Wasser

Wir siedeln also um an den Jabelschen See und können TIO so platzieren, dass wir aus der Tür fast ins Wasser fallen und abends noch ein paar Runden schwimmen können. Das Barsch-Filet im Fischereihof ist ein Gedicht und mit dem Rad sind wir schnell wieder am Wohnmobil.

Die mystische Abendstimmung über dem See endet allerdings schnell, als eine große Schar Gänse auf ihrem angestammten Übernachtungsplatz eintrifft...

 

 

 

Am nächsten Tag ist mal wieder Kanu-Wetter...

Über kleine Kanäle sind viele der Mecklenburgischen Seen miteinander verbunden und man gelangt vom Jabelschen auf den größeren Kölpinsee, der – bei stärkerem Wellengang - von deutlich mehr Freizeitschiffern befahren wird.

Einen Badestrand suchen wir hier allerdings vergeblich, da die Ufer von einem breiten Schilfgürtel gesäumt sind.

Der Kanal zum Loppiner See ist leider mit einem Netz versperrt, so dass der Rest des Tages an unserem kleinen Strand beim süßen Nichtstun verbracht wird – etwas anderes lassen die Temperaturen nicht zu...

Die abendliche Regenfront bringt nur 20 Tropfen, die wir entspannt über uns ergehen lassen.

Die Nacht hat karibische Dimensionen: 23°C Außentemperatur – 27°C im Wohnmobil - nur die Luftfeuchtigkeit kann nicht mit den kolumbischen 95% mithalten – zum Glück!!!

Stadtbesichtigung abgesagt - wegen Hitze...

Über Neustrelitz erreichen wir die Landeshauptstadt.

Die Wohnmobil-Oase im Herzen von Berlin wäre ein idealer Ausgangspunkt für Besichtigungstouren... aber:

Sooo schön die Stadt gar nicht sein, als dass wir bei über 30°C durch die Straßen schleichen, mit einem hechelnden Hund an der Leine, der uns sehr deutlich zu verstehen gibt, was er von dieser Art Aktivitäten hält...

Da ist der Platz an der Havel in Oranienburg schon die bessere Alternative, auch wenn der Hafenmeister scherzhaft meint, Jaron müsse für jede „Wasserung“ an der Slip-Anlage 15,-€ bezahlen.

Am Abend sind wir mit Franjo´s Tierarztkollegen Peter Rosin in Berlin/Falkensee verabredet. Bis dahin können wir Jaron noch ein paar mal ins Wasser lassen, zum Schloss Oranienburg, dem ältesten Barockschloss in der Mark Brandenburg. spazieren und kurz vor der Weiterfahrt die Duschen nutzen.

Petze, Petze ging in'  Laden, ...

Ist das eigentlich ein ausschließlich deutsches Phänomen, dass man auf den Camping- oder Stellplätzen immer mal wieder unangenehme Zeitgenossen trifft, die glauben, alles und jeden kontrollieren zu müssen und ihre Nase in Dinge stecken, die sie absolut nichts angehen...???

Gestern beschwerte sich unser „Nachbar“ bei einem Neuankömmling, dass er eine der beiden Wieseneinfahrten zuparke. Als dieser nicht reagierte, wurde er beim Hafenmeister „verpetzt“.

Heute Mittag steht nun dieser neugierige Mensch – wir haben ihn „Terrier“ getauft – mit dem Hafenmeister vor Franjo, als dieser aus der Dusche kommt, obwohl wir den Platz schon 2 Stunden zuvor verlassen haben... aber wir besitzen die Karte mit dem Guthaben ja noch: Also alles im grünen Bereich...

Ob dieser kleine Kläffer in der Grundschule wohl auch schon so unbeliebt war, weil er seine Mitschüler immer beim Lehrer angeschwärzt hat ???

Das wollte ich ihn nach MEINEM Duschgang fragen – aber ich habe ihn leider nicht mehr gesehen...


04. - 07. August 2018

Zum Abschluss noch ein bisschen Edelmetall...

Goldakupunktur mit Pulsdiagnostik
Goldakupunktur mit Pulsdiagnostik

Im gemütlichen Biergarten des Spandauer Brauhauses mit seinen monatlich wechselnden Bierspezialitäten treffen wir uns am späten Abend noch mit dem Meister der Goldakupunktur, den wir seit über 10 Jahren nicht mehr gesehen haben.

Wir sind nicht ganz ohne Grund nach Falkensee gekommen:

Durch Peters Goldakupunktur erhoffen wir uns Hilfe bei Franjo's Zehengelenkarthrose. Nebenbei bekommt die Hüfte auch noch ein paar Stückchen von dem Edelmetall – vielleicht kann ja die OP im November abgesagt werden ??

Historische Stätten...

Trotz der Hitze (33°C)

darf ein kurzer Abstecher nach Potsdam nicht fehlen.

Die Glienicker Brücke ist weltbekannt durch den spektakulären letzten Agentenaustausch

am 11. Februar 1986.

Schatten und eine leichte Nachmittagsbrise finden wir dann auf dem Waldparkplatz am Brunnentheater in

Bad Helmstedt.

Ein traumhafter Abschluss unserer Norddeutschland-Tour

Über Braunschweig, Salzgitter und Hildesheim landen wir am Nachmittag in Hameln auf dem kleinen Yachthafen an der Weser.

Für Wohnmobilisten mit Boot stehen hier 4 Wiesenplätze zur Verfügung – welch ein Glück, dass das Kajak in der Garage liegt ;-)

Der Platz ist traumhaft schön – nachdem am gestrigen Sonntag einige der hier liegenden Motorboote mit Sonnenanbetern „bevölkert“ waren, liegt der Hafen heute einsam und verlassen vor uns. Gelegentlich kommt der Platzwart vorbei, schaut nach dem Rechten und fragt, ob wir etwas brauchen – ausgesprochen sympathisch.

Franjo schwingt sich auf's Rad, fährt den Weser-Radweg entlang und erkundet die schöne Altstadt –

ich schnappe mir Jaron und erkunde die Weser zu Fuß...

Grundwasserdusche für einen Fischotter...

Nachdem Jaron nach seiner norddeutschen „Gewässerkunde“ endlich mal wieder ein Schaumbad und eine Dusche mit sauberem Grundwasser genossen hat und nicht mehr wie ein Fischotter stinkt, brechen wir auf zur letzten Etappe - ins Sauerland. Familienbesuche und Geburtstagsfeier stehen auf dem Programm – aber das gehört nicht mehr zu unserer Womo-Tour durch Norddeutschland.


August / September 2018

E-Bikes, Thermomix, Photokina und Apfelernte...

Es hat uns erwischt....

Das E-Bike Fieber !!! Hatten wir vor einigen Wochen noch behauptet, dass wir frühestens mit 80 auf ein Fahrrad mit Motor umsteigen, so hat uns eine Probefahrt eines Besseren belehrt ;-) 

Wir wollen gar nicht mehr aufhören - man kommt unsere Westerwälder Berge viel leichter hinauf - und der Radius erweitert sich enorm: In knapp 4 Wochen haben wir schon einige hundert Kilometer zurückgelegt (Franjo war etwas fleißiger als ich ;-) )

Die schönsten Wander- und Radwege liegen direkt vor unserer Haustür:     Naturpark Nassau, Westerwald, Rhein, Mosel und Lahn... was will man mehr?  Also los geht´s:

Durch den Naturpark Nassau über die Schmidtenhöhe Richtung Lahn.

Mit zeitweilig mehr als 25.000 Soldaten war Koblenz die größte Garnisonsstadt Deutschlands. Bis 1992 nutzten Panzerbataillone den Übungsplatz auf der rechtsrheinischen Schmidtenhöhe und schufen ein ebenso vielfältiges wie artenreiches Areal. Seit Abzug der Panzer gehört diese Region zum europäischen Schutzgebietsnetz NATURA 2000 mit einer Vielzahl an Tier- und Pflanzenarten.

Seit September 2009 wird auf diesem Gebiet das Projekt der halboffenen Weidelandschaft betrieben: Robuste Taurusrinder und Konikpferde beweiden ganzjährig 130 Hektar und können sich überall frei bewegen. Ein 5km langer Rundwanderweg liefert interessierten Wanderern eine Fülle an Informationen über diesen Lebensraum. 

Auf der Weiterfahrt Richtung Bad Ems bietet sich vom oberen Lahn-Wanderweg ein fantastischer Blick auf Lahnstein.

Der Aussichtspunkt Uhulay wurde erst vor 2 Wochen neu gebaut und sieht noch richtig frisch aus - wollen wir hoffen, dass das auch möglichst lange so bleibt und keine Vandalen hier ihr Unwesen treiben. 

E-Bike Touren durch den Westerwald

Am Wochenende kommen Dave und Manuela zu Besuch, ebenfalls vom E-Bike Fieber angesteckt.

Als typische "Großstädter" sind die Beiden noch nicht ganz mit den Westerwälder Radwegen und Temperaturen vertraut, weshalb wir Kleidungstechnisch etwas aushelfen müssen ;-)  Aber im Wald stört sich niemand daran... 

Warum eigentlich nicht??? Sieht doch sexy aus, Dave ;-)

 

Zum Testen der neuen Räder müssen wir natürlich fahren...  Über Holler hinauf zum Köppel - mit 540,2m die zweithöchste Erhebung der Montabaurer Höhe. Im Dialekt des Westerwaldes kann man "Köppel" mit Hügel übersetzen (Berg wäre etwas übertrieben), der trotz motorbetriebener Fahrräder ein bisschen Einsatz erfordert, um erobert zu werden. Oben lockt dann eine kleine Gaststube mit leckeren Kleinigkeiten, bevor wir uns wieder auf den Rückweg machen. 

Thermomix - wer braucht denn sowas ???

Durch Zufall sind wir an einen Vorführungstermin gekommen - aus reiner Neugier, was so ein teures Teil besser hinkriegt als ein normaler Koch ...

Voller Begeisterung, wie viel Arbeit man einsparen kann, welche Möglichkeiten sich bieten und wie einfach die Zubereitung ist, genießen wir das leckere Menü:

Joghurtbrötchen mit mediterranem Käseaufstrich, Brokkoli-Salat mit Pinienkernen, eine Gemüseplatte mit Geflügel und als Dessert eine schnelle Mousse. 

Besonders die Dips, Salate und Mousse haben überzeugt.

Den Herbst in vollen Zügen genießen...

Das Wetter ist traumhaft schön - zum Wandern und Radfahren könnte es nicht besser sein. 

Das Forstarboretum Neuhäusel liegt direkt vor der Haustür: 

Auf 2,1 Hektar Fläche wurden hier in den 1960er Jahren über 150 verschiedene Baumarten gepflanzt, die einen Spaziergang wie eine forstliche Weltreise erscheinen lassen. 

Von der Tränenkiefer des Himalaya bis zur Atlaszeder Nordafrikas sind Bäume aus vielen verschiedenen Ländern hier vertreten. Ein Besuch lohnt sich.

Photokina - immer wieder ein Erlebnis

vom 26. - 29. Sept. 2018 findet die Photokina in Köln statt. 

Nachdem wir zuletzt vor unserer Südamerika-Tour dort waren, ist es mal wieder an der Zeit, sich zu informieren, was es Neues auf dem fotografischen Sektor gibt. 

Die Objektive werden noch besser, die Kameras schneller, die Vorträge sind interessant und die Menge der Besucher unüberschaubar...

Von Powder-Dance haben wir noch nicht gehört, aber die Darstellung einer mehlbestäubten Tänzerin vor schwarzem Hintergrund hat was - auch wenn wir die schnellen Bewegungen ohne Blitzlicht einfangen mussten ;-)

2018 - DAS Obstjahr !!!

Die Obstbäume gehören uns zwar eigentlich nicht mehr, aber wir dürfen noch ernten - vor allem in diesem Jahr, wo sich die Bäume unter der Last ihrer Früchte biegen und kaum jemand weiß, wohin mit den ganzen Äpfeln, Birnen, Pflaumen und Co.

Wir freuen uns - und es gibt Apfelkompott, Apfelmarmelade, Apfelwaffeln, Apfel im Müsli, ...

 

 

Spaziergang mit Jaron

Mit mittlerweile über 10 Jahren mag Jaron nicht mehr am Fahrrad mitlaufen - außerdem hat er Probleme mit dem immer noch recht warmen Wetter. 

Deshalb geht er mit uns - je nach Temperatur - eine Runde zu Fuß durch den Wald, bevor wir zu unserer nächsten Fahrradtour aufbrechen. 

Die Herbstsonne beleuchtet die Natur jetzt mit warmen Farben - und lockt immer wieder zu neuen Fotos. 

Die letzte September-Tour

Das Wetter ist ideal für die letzte Tour im September.

Von Neuhäusel fahren wir über Eitelborn Richtung Bad Ems - lassen den Kurort aber zunächst rechts liegen und gelangen über Kemmenau nach Dausenau, wo der Fahrradweg entlang der Lahn nach Bad Ems führt. 

Bei diesem herrlichen Wetter sind dort sämtliche Sitzgelegenheiten im Freien in Beschlag genommen, die Cafés sind voll - jeder genießt die Herbstsonne. 

Uns zieht es jetzt aber - nach knapp 40km - zurück nach Neuhäusel, denn Jaron wartet - und unseren Kaffee trinken wir gemütlich auf dem Stellplatz vor TIO. 


Goldener Oktober 2018

Reparaturen und Fahrradtouren... Wein und Spiele...

Anfang Oktober schaffen wir es endlich, TIO  für einige Reparaturen und Änderungen nach Neuburg zu bringen. 

Das Wetter ist immer noch traumhaft schön, obwohl die Sonne hier an der Kammel eine ganze Weile braucht, bis sie sich durch den morgendlichen Nebel gekämpft hat... in anderen Teilen Deutschlands ging das schneller ;-)

Während die Belegschaft der Firma Dopfer sich unseres rollenden Heimes annimmt und Franjo zuschaut, unternehme ich mit Jaron ein paar Ausflüge in die Umgebung und freue mich über die bunten Herbstfarben an den Bäumen und die leuchtenden Sonnenblumenfelder.

Nach 2 Tagen können wir weiterfahren, müssen allerdings noch einen Schlenker über Ostrach machen,

da TIO´s Tür nur beim Hersteller, repariert werden kann.

Unser Termin ist erst morgen Mittag um 13.00h, aber vielleicht ist ja noch eine kleine Fahrradtour durch´s Schwabenländle drin ??

Es ist schon nach 17.00h, als die Firma in Sicht kommt, aber es scheint noch jemand da zu sein, also melden wir uns an und fragen, ob wir auf dem Gelände übernachten können.

Ein schwäbischer Türke ;-)

„Ach... es muss nur eine Feder ausgewechselt werden?? Das mach ich Euch gerade noch – kommt rein...“

So einen schnellen und freundlichen Service bekommt man nur selten – wir sind hocherfreut und fahren TIO in die Halle.

Ahmed fackelt nicht lange, reißt die Verkleidung von der Eingangstür und macht sich an die Arbeit. Im Endeffekt ist es dann doch ein bisschen mehr – und aus einer halben Stunde werden 1 ½ Stunden, Ahmed´s Abendessen muss noch etwas warten, aber dann klappt der Öffner, beide Schlösser sind wieder intakt und das alles auf Kulanz – WOW...

Vielen lieben Dank !!!

Gequirlte Sch...

Aus der Übernachtung auf dem Werksgelände wird dann aber doch nichts, denn kaum haben wir uns eingerichtet, merken wir, dass die Toilette nicht mehr funktioniert... sprich: Der Absaugmechanismus hat seine Arbeit eingestellt und verquirlt nur alles :-)

Ein voller Tank ist eher unwahrscheinlich, aber zur Sicherheit wird auf dem nächsten Stellplatz entsorgt – das Problem löst sich dadurch allerdings nicht...

 

Da der Platz keine Toilette hat, verbringen wir die Nacht auf einem einsamen Parkplatz am Waldrand von Bad Saulgau, wo es übrigens traumhaft schöne und gut ausgeschilderte Wander-, Lauf- und Fahrradstrecken gibt.

Jetzt müssen wir selber Hand anlegen...

Ein Telefonat am nächsten Morgen mit dem Wohnmobilbauer macht uns wenig Hoffnung, dass das Problem schnell gelöst werden kann, denn einen neuen Termin in Neuburg bekommen wir erst in der kommenden Woche... und dann müssen wir längst wieder daheim sein.

Also auf zum Baumarkt: Mal sehen, was man dort so alles bekommen kann, um eine verstopfte Leitung zu reinigen...

Auf einem einsamen Wald-Wanderparkplatz wird dann die Garage ausgeräumt und der Fäkalschlauch vom Tank gelöst, nachdem weder mit dem „Toiletten-Pümpel“ noch mit der Rohrreinigungsspirale ein Durchkommen von oben ist.  

Sonnige Tage in Erding

Nach ein bisschen (viel) Schweinerei sind Rohr und Tankstutzen gereinigt, die Spülung ist durchgängig und es geht endlich weiter nach Erding, wo wir mit Manuela und Dave noch ein paar schöne Tage mit Fahrradfahren, Spielen und gutem Essen (und Trinken) verbringen möchten.

Die Fahrradtouren sind etwas weniger anspruchsvoll als im Westerwald, aber die Landschaft und die kleinen bayrischen Ortschaften haben einen ganz besonderen Reiz, den wir sehr genießen, da wir einige Jahre hier gewohnt haben.

Bonnheimer Hof
Bonnheimer Hof

Zurück in Neuhäusel hält es uns nicht lange in der kleinen Wohnung...Das Wetter ist einfach noch zu schön – ungewöhnlich für Oktober, aber so war der ganze Sommer schon.

TIO bekommt die Fahrräder geschultert und bringt uns an die Nahe.

 

Über Bad Kreuznach erreichen wir Hackenheim und finden am Bonnheimer Hof einen kostenfreien Stellplatz direkt neben dem Restaurant mit guter regionaler Küche und eigener Vinothek. Bei einer Wanderung durch die Weinberge zeigt sich die Natur in ihrer herrlichsten Farbenpracht. Die Außengelände des Bonnheimer Hofes werden bevölkert von Pferden, Ziegen, Emus, Gänsen, Lamas und Schottischen Hochlandrindern – also besonders für Kinder sehr sehenswert. Aber am Abend sind alle verschwunden – und wir haben unsere Ruhe ;-)

Besuch bei unserem Winzer an der Nahe

Monzingen ist unsere nächste Station – die Winzerfamilie ALT haben wir vor unserer Südamerika-Tour zuletzt besucht, und von den guten Weinen ist – natürlich – nichts mehr da. Da wir nun schon in der Gegend sind, können wir uns auch gleich wieder mit ein paar Flaschen eindecken, dann kann Herr Alt sich den Schlenker zu uns im Dezember sparen - aber vielleicht brauchen wir dann schon wieder Nachschub??

Ein paar Gläser von dem leckeren Weingelee müssen natürlich auch auf die Liste – und zum Übernachten dürfen wir die Wiese vor der Halle am Ortsrand nutzen (und für mein selbstgemachtes Lieblingsgelee ein paar von den dicken Quitten ernten)

Von hier aus bietet sich auch eine kleine Radtour an. Auf dem Hinweg durch die Weinberge – zurück über Bad Sobernheim an der Nahe entlang.

 

Leider haben wir noch nicht die richtige Stechachse für unser E-bike, um Jaron´s neues Gefährt - einen Burley Cub Fahrradanhänger – befestigen zu können, deshalb fallen unsere Touren etwas kürzer aus und er muss das Auto hüten.

Geierlay
Geierlay

Nichts für schwache Nerven...

Termine rufen uns heimwärts – aber die Geierlay muss unbedingt noch mitgenommen werden.

Als eine der längsten Hängeseilbrücken Europas überspannt sie das Mörsdorfer Bachtal mit ihren 360m Länge und ist Bestandteil des Saar-Hunsrück-Steiges.

An Wochenenden sollte man sie unbedingt meiden, denn Busladungen voller Touristen werden dort abgesetzt, von denen allerdings (einer Kameraauswertung zufolge) 20% die Brücke nicht betreten ;-)

 

Es schwankt schon ordentlich – und man kann verstehen, dass die Überquerung bei starkem Wind nicht gestattet wird. Jaron trottet tapfer hinter uns her, aber als wir nach einer kurzen Pause wieder zurück gehen, blickt er doch ziemlich verständnislos und setzt sich erst nach intensiven Lockrufen erneut in Bewegung – schwankend, wie ein Seemann auf vier Pfoten ;-)

Das herrliche Spätsommerwetter und der goldene Oktober sind nun endgültig vorbei und an den nun folgenden nasskalten Tagen und Wochen fällt es uns leichter, in der kleinen Wohnung zu bleiben - zumal wir ja auch die nächsten großen Reisen planen wollen ;-)

Der nächste Blog kommt daher nicht aus Deutschland...